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Hiss Golden Messenger: Quietly Blowing It (Review)

Artist:

Hiss Golden Messenger

Hiss Golden Messenger: Quietly Blowing It
Album:

Quietly Blowing It

Medium: CD/Download
Stil:

Singer/Songwriter, Folk

Label: Merge
Spieldauer: 39:25
Erschienen: 25.06.2021
Website: [Link]

Im Laufe seiner langen Karriere hat M.C. TAYLOR ja schon so einiges im Singer/Songwriter-Bereich ausprobiert – zunächst als Frontmann von THE COURT & SPARK und seit 2007 dann als HISS GOLDEN MESSENGER. Da verwundert es fast schon, dass er jene Art von Southern-Soul und Country-Gospel, die er auf seinem neuen Album „Quietly Blowing It“ implementiert bislang eher stiefmütterlich behandelt hat.

Sei es drum: Wie üblich unterstützt von einer Reihe illustrer Gäste – darunter GRIFFIN und TAYLOR GOLDSMITH von DAWES, Country-Legende BUDDY MILLER und Produzent/Musikus JOSH KAUFMAN (u.a. von BONNY LIGHT HORSEMAN) – löst sich TAYLOR auf dem neuen Werk ein wenig von der Country-Rock-Stilistik, die er auf dem Grammy-nominierten-Vorgängerwerk „Terms Of Surrender“ noch favorisierte und reichert seine Songs mit locker-flockigen Grooves, pumpenden Basslinien, funky-Rhythmusgitarren, Memphis-Style Bläsersätzen und psychedelischen Blue-Notes an.

In dem Video zu dem mit ANAIS MITCHELL geschriebenen Pandemic-Song „If It Comes In The Morning“ lässt er gar den afroamerikanischen Schauspieler MIKE WILES an seiner statt die Lyrics rezitieren – was den Soul-Touch nochmals unterstreicht. Inspirieren ließ sich TAYLOR dabei vom Gospel-Flair der STAPLE SINGERS oder von CURTIS MAYFIELD, was seinen neuen Songs jeweils auch immer eine hoffnungsvolle Note verleihen sollte.

Natürlich bleibt es aber nicht nur beim Southern Soul.
In dem Empowerment-Song „Hardlytown“ etwa zitiert er musikalisch und inhaltlich nicht nur DYLANS christliche Phase, sondern spielt im zugehörigen Video auch noch gleich Textkarten-blätternd dessen „Subterranean Homesick Blues“ nach. Geringeren würde man so etwas wohl anlasten wollen – bei TAYLOR geht das aber als sympathische Hommage an seine Roots vollkommen in Ordnung.

Der Meister selbst bezeichnet „Quietly Blowing It“ als seine persönlichste Scheibe auf der er sich auf die wesentlichen Werte des Lebens zurückbesinnt und niemandem – außer sich selbst – Rechenschaft ablegen oder etwas erklären möchte. Nachdem er 2019 mit seinem Album „Terms Of Surrender“ nach 20 Jahren Rackerei überraschend auch den wohlverdienten kommerziellen Durchbruch erreichte, zeigt er mit „Quietly Blowing It“ erneut eindringlich, warum er das eigentlich geschafft hat und dass es sich letztlich lohnt, bei der Stange zu bleiben.

FAZIT: Verhandelte M.C. TAYLOR auf seinem letzten Album „Terms Of Surrender“ noch die Kapitulationsbedingungen, so preist er als HISS GOLDEN MESSENGER auf dem neuen Album „Quietly Blowing It“ die Niederlage gleich mit ein. Scheinbar. Denn auf beiden Scheiben – und mehr noch auf der neuen - reißt TAYLOR zwar an, was ihm auf der Seele brennt – zeigt dann aber stets auch Wege auf, den Kopf hochzuhalten - so lange man sich nur bewusst macht, auf wie viele verschiedene Arten man etwas versauen kann oder könnte.

Ullrich Maurer (Info) (Review 2624x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Way Back In The Way Back
  • The Great Mystifier
  • Mighty Dollar
  • Quietly Blowing It
  • It Will If We Let It
  • Hardlytown
  • If It Comes In The Morning
  • Glory Strums (Loneliness Of The Long-Distance Runner)
  • Paintin Houses
  • Angels In The Headlights
  • Sanctuary

Besetzung:

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